Gemeinsam haben Mitglieder des Wildfisch- und Gewässerschutz Wernigerode e.V. – namentlich Uli Eichler, Klaus Rathke, Bernd Lochau und Dieter Schramm – den Fischaufstieg Holtemme 6 (H6 an der Graf-Henrich-Brücke in der Nähe des Harzklinikums) von Schwemmgut, Sediment und Müll befreit, um den Fischen wieder eine ungehinderte Passierbarkeit zu ermöglichen.

H6 vor der Säuberung – gut erkennbar hat sich hier eine Menge Müll angesammelt.
H6 nach der Säuberung – für Fische wieder deutlich besser passierbar.

Vor etwa einem Jahr wurde vom Unterhaltungspflichtigen der Holtemme, dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW), hier eine Steinreihe zur Leitung der Strömung am Fischaufstieg errichtet. Ein lobenswerter Schritt, jedoch wurde ein Stein an der Prallhangseite vergessen, was bei starker Wasserführung dazu führt, dass der Fischaufstieg zugeschwemmt wird. Doch wir bleiben nicht untätig – und der fehlende Stein kann sicherlich noch ersetzt werden.

Der Fischaufstieg H6 (Raugerinne-Beckenpass) war übrigens der erste seiner Art in Wernigerode. 1996 für damals 40.000 D-Mark erbaut und von der Stadt sowie der Hasseröder Brauerei GmbH finanziert, markierte er den Beginn des größten Renaturierungsprojekts der Stadt – der Schaffung der ökologischen Durchgängigkeit von Holtemme und Zillierbach. In den Jahren von 1996 bis 2012 wurden insgesamt 23 Querbauwerke durch Rückbau oder Einbau von Fischaufstiegen fischpassierbar umgestaltet – eine bemerkenswerte Leistung, die in Deutschland ziemlich einzigartig sein dürfte.

Klaus Rathke, Bernd Lochau und Dieter Schramm nach getaner Arbeit.

Als Wernigeröder tragen wir eine besondere Verantwortung für unser Wappentier, die Bachforelle. Dank der Renaturierung kann sie nun wieder ungehindert in ihre angestammten Lebensräume, die Oberläufe der Fließgewässer, ziehen, um dort erfolgreich zu laichen.

Besonders lohnenswert ist ein Besuch am Standort H6 auch deshalb, weil hier eine informative Tafel über den Lebensraum Fließgewässer zu finden ist. Zudem wurden ein Sonderstempelkasten der Harzer Wandernadel sowie eine Holzbank mit kunstvollen Forellenskulpturen errichtet. Ein Besuch lohnt sich also nicht nur für Naturliebhaber, sondern für alle, die sich für den Schutz unserer heimischen Gewässer einsetzen.

Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Flüsse und Bäche weiterhin Lebensraum für eine vielfältige Fauna und Flora sind!


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